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Brenner stellt mit dem Kunstwerk ›Gleiter Gold 1‹ ein gefaltetes Papierflugzeug in 3D nach, indem er virtuelle Gold verwendet. Halb Trompe-l'œil, halb augenzwinkernde Botschaft an den Betrachter: aus großflächig bedruckten Aluminiumplatten gefräst, suggerieren die Flugzeuge Leichtigkeit und Bewegung durch die Luft, obwohl das Material, aus dem sie gefertigt sind, dies in Wirklichkeit verbieten würde. Diese Suggestion wird noch verstärkt, weil ihre Faltung nur eine Illusion ist, ein gedrucktes Bild, und man muss schon ganz nah herangehen und sie von der Seite betrachten, um sie zu erkennen.
"Brenners Sympathie für Karikaturen prägt sein künstlerisches Werk, die Ironie und Ernsthaftigkeit, die Kritik und Komik zu Kunst verbindet", schrieb Paolo Bianchi 2016 über den Konstanzer Künstler Markus Brenner. Absurd und unwirklich: Das sind nur einige der Attribute, die seinen Fotografien von Forellen in Bademode zugeschrieben werden. Geboren wurde die Idee 2002. Seitdem rätseln die Betrachter, ob es sich um Konsum- und Umweltkritik oder um eine reine Eulenspiegelei handelt. Irgendwann war klar: Seine Foto- und Videoarbeiten sind komplexer, als man auf den ersten Blick vermuten könnte, oder um es mit den Worten von Markus Brenner zu sagen: "Vielleicht muss man die Oberfläche lustvoll zelebrieren, um die Tiefe kennenzulernen?"
